Hilfe für Geflüchtete

Viele junge Frauen sind in den letzten beiden Jahren als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Viele werden in den nächsten Jahren folgen, um hier Schutz zu suchen. Oft waren sie schon mit Kleinkindern unterwegs, oft wurden sie auf der Flucht oder nach ihrer Ankunft in Deutschland schwanger – oder werden noch schwanger. In einem neuen, unbekannten Land und ohne die tragenden Strukturen ihrer Heimat sind sie in einer besonders schwierigen Situation.

Der Bundesverband donum vitae e.V. hat diese Herausforderung gesehen und angenommen. In intensiven Gesprächen mit der Politik und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat donum vitae ein Konzept entwickelt. Ergebnis: das Modellprojekt "Schwangerschaft und Flucht", gefördert durch das BMFSFJ, gestartet im Mai 2016 und auf drei Jahre begrenzt.

Wichtigste Aufgabe des Projektes ist die aufsuchende Beratung für die besondere Zielgruppe der schwangeren Flüchtlingsfrauen und zum Schutz ihrer ungeborenen Kinder. Die BeraterInnen begeben sich in die Lebenswelt der Flüchtlinge, sie bieten Hilfe und Unterstützung direkt und konkret und dort, wo sich die Flüchtlinge aktuell aufhalten.

Neben lebenspraktischen Fragen zu Geburtsmöglichkeiten und finanzieller Unterstützung geht es in den Beratungsgesprächen verstärkt um psychosoziale Beratung – nicht zuletzt angesichts häufig traumatisierender Erfahrungen, zum Beispiel durch sexualisierte Gewalt. Auf Wunsch und zum Schutz der beratenen Frauen wird auch ihr Umfeld einbezogen, etwa durch sexualpädagogische Angebote an Männer. An derzeit etwa 27 Standorten in ganz Deutschland arbeiten die aufsuchenden BeraterInnen mit anderen Akteuren der Flüchtlingshilfe zusammen. Sie haben eine Lotsenfunktion in das reguläre Hilfesystem.

In Niedersachsen wird aufsuchende Beratung in den Beratungsstellen Brake und Wolfsburg angeboten.

Unsere Beratung steht und fällt damit, dass sich Beratende und Beraterin verständigen können. Wir bemühen uns, die Beratung mit Dolmetscherinnen zu begleiten, die ebenfalls der Schweigepflicht unterliegen. Doch nicht immer stehen Dolmetscherinnen zur Verfügung.

Deshalb stellen wir Ihnen eine Reihe von Arbeitshilfen in Deutsch und den zehn wichtigsten Flüchtlingssprachen zur Verfügung: Albanisch, Arabisch, Englisch, Farsi (Iran), Französisch, Pashtu (Afghanistan), Russisch, Somalisch, Tigrinya (Äthiopien/Eritrea) und Türkisch.

Hier können Sie diese Arbeitshilfen kostenlos herunterladen.

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